Proportionen
Proportionen sind der Bezug zwischen Mensch und Raum
Rein funktional gesehen, haben die rechteckigen Räume unserer Architektur
wenig Bezug zur Gestalt und zu den Bewegungen des Menschen und seinem
Wunsch nach Geborgenheit.
Es sind die klassischen Proportionen, die auch im menschlichen Körper
zu finden sind, in der Natur sowie in den Wellenlängen der Musik;
die Mathematik nicht zu vergessen, die die Harmonie in unserem Empfinden
hervorrufen. Sie sind in gewissem Sinn natürlich.
Lassen Sie uns das Wesenhafte von Proportionen
(aus Bauen für die Seele von Christopher Day) beleuchten:
„Proportionen, die rechtwinklig zueinander stehen, sind Ausdruck
unterschiedlicher Gleichgewichtszustände.
Dabei ist Gleichgewicht etwas dynamisch Lebendiges.
Es bringt Bewegung zur Ruhe, ohne dass sie dabei erstarrt.
Die Abfolge von Proportionen entspricht den unterschiedlichen Stadien
eines Wachstumsprozesses. Beide Zustände symbolisieren auf ihre Art
unterschiedliche Zustände des Seins.“
Proportionen sprechen in uns unterschiedliche Gefühle an:
Heute sind die Räume im Verhältnis zu ihrer Fläche zu niedrig – sie wirken
erdrückend; (zu) hohe Räume (Galerien) können uns verunsichern.
Sie spüren das täglich:
→ Sie kommen in einen Raum und fühlen sich wohl oder unwohl.
→ Das liegt daran, dass es für alles ein korrektes Maß an Größe und Proportion gibt.
In alten Gebäuden fühlen wir uns deshalb so geborgen, weil dort die Räume,
(wenn sie im Originalmaß erhalten geblieben sind) nach musikalischen Harmonien
gebaut worden sind.
→ Jede Raumgröße hatte ihren eigenen Klang
→ Auch der Klang von klassischer Musik verbindet sich mit unseren Zellen
zu einem Gefühl der Geborgenheit und Ruhe.
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